UFO.Space: Barrieren abbauen, Ausbildung ermöglichen & Zukunft gestalten
Betrachtungen zeigen, dass gerade junge Menschen im Leistungsbezug, weniger Interesse an Ausbildung haben und geringere Abschlüsse vorweisen. Ohne einen Schulabschluss und ohne einen Berufsabschluss fehlen Qualifikationen für ein gutes stabiles und selbst bestimmtes Leben mit eigenen steuerbaren Perspektiven.
Im UFO.Space Projekt entsteht ein Zukunftsgarten, der die Kontakte zwischen jungen Menschen und Unternehmen stärkt. In gemeinsamen Projekten arbeiten Jugendliche und junge Erwachsene daran, den Garten zu gestalten. Dabei lernen sie Ausbildungsberufe kennen. Wer eine Ausbildung oder auch eine Arbeit aufnimmt, ist ein echter Gewinn - für sich selbst, für die Unternehmen und auch für Lünen.
Hintergrund (Quelle IAB-Forum):
Frühe sozio-ökonomische Bedingungen haben einen langfristigen Einfluss auf Bildungs- und Erwerbsverläufe. So sehen sich Jugendliche aus Haushalten mit SGB-II-Bezug beim Übergang von der Schule in den Beruf mit strukturellen Hürden konfrontiert, die bereits vor ihrem Eintritt in den Arbeitsmarkt wirksam werden.
Fehlende Ressourcen in der Kindheit, so der wenig überraschende Befund, wirken sich auf das Bildungsniveau aus. Bemerkenswert ist indes, dass deutliche Gruppenunterschiede auch innerhalb vergleichbarer Bildungsniveaus bestehen. So hat der soziale Status des Haushalts auch unabhängig vom Bildungserfolg Einfluss auf spätere Ausbildungschancen – und damit auf spätere Erwerbschancen.
Bildungspolitische Maßnahmen sollten sich daher auf frühzeitige Interventionen konzentrieren, etwa durch gezielte Berufsberatung, Mentoring-Programme oder den Ausbau niedrigschwelliger Ausbildungsangebote. Eine frühzeitige und umfassende Förderung kann dazu beitragen, Übergänge in Ausbildung zu erleichtern und längerfristige Benachteiligungen gerade für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien abzumildern.
In aller Kürze
Der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung ist ein zentraler Faktor für einen längerfristig erfolgreichen Übergang von der Schule in den Arbeitsmarkt.
Bei Jugendlichen aus Haushalten, die Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende beziehen (SGB-II-Haushalte), ist das Risiko instabiler Übergänge von der Schule ins Berufsleben erhöht, da sie häufig nur eingeschränkt auf familiäre Unterstützung zurückgreifen können.
Jugendliche aus SGB-II-Haushalten verlassen die Schule mit einem deutlich niedrigeren Bildungsniveau und nehmen in den ersten vier Jahren nach dem Schulabschluss seltener eine Berufsausbildung auf als Jugendliche aus Haushalten ohne Leistungsbezug.
Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit, eine Berufsausbildung zu absolvieren, bleiben auch bei vergleichbarem Bildungsniveau und Schulnoten bestehen. Sie deuten auf weitere Unterschiede zwischen den Gruppen hin, die sich für die SGB-II-Gruppe nachteilig auf die Ausbildungswahrscheinlichkeit auswirken.