Vom Mittelalter ins Hightech-Zeitalter
Einer der ersten Impulsgeber war Adolf II. von der Mark, der 1336 Lünen das Stadtrecht verlieh und damit den Grundstein für wirtschaftliches Wachstum und städtische Selbstverwaltung legte. 1366 folgte unter Engelbert III. von der Mark die Verlegung der Stadt auf das Südufer der Lippe – ein mutiger Schritt, der Schutz bot und wirtschaftliche Vorteile brachte.
Zeche Minister Achenbach – Motor der Industrialisierung
Mit der Industrialisierung wurde der Bergbau zum wirtschaftlichen Rückgrat Lünens. Es waren mutige Unternehmer wie Carl Lange, ein Bergwerksbesitzer aus Berlin, die die Grundlage für den Bergbau in Brambauer legten. 1873 wurde erstmals eine Mutung für ein Steinkohlevorkommen eingelegt, und nach intensiven Probebohrungen entstand 1896 die „Gewerkschaft Minister Achenbach“. Die Nationalbank für Deutschland übernahm die Mehrheit der Anteile, während Carl Lange selbst einen kleineren Teil behielt.
Die Bergbaupioniere Hermann Lange und die Unternehmerfamilie Stumm trieben das Wachstum der Zeche weiter voran. Ab 1900 förderte Minister Achenbach Steinkohle, wodurch Lünen zu einem bedeutenden Industriestandort aufstieg. Die wachsende Nachfrage nach Arbeitskräften brachte viele Menschen aus Osteuropa in die Region und förderte die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung.
Über fast ein Jahrhundert prägte die Zeche das Stadtbild, bis der Bergbau in den 1960ern unter Druck geriet. 1992 folgte die Stilllegung – ein neues Kapitel begann.
RAG, LEG, EWA und viele andere – Begleiter des Strukturwandels
Ein zentraler Akteur im Strukturwandel des Bergbaus war die 1968 gegründete Ruhrkohle AG (RAG), die den deutschen Steinkohlebergbau restrukturierte. Sie verwaltete und modernisierte den Sektor und begleitete den schrittweisen Übergang zu neuen Wirtschaftsmodellen.
Auch andere Akteure trugen dazu bei: So wurde Minister Achenbach I/II mithilfe des Grundstücksfonds vom Land NRW erworben und in einer Projektgemeinschaft aus Stadt Lünen, der der LEG Landesentwicklungsgsellschaft Nordrhein-Westfalen GmbH, der EWA Entwicklungsgesellschaft Östliches Ruhrgebiet GmbH sowie mit Unterstützung von Land und EU reaktiviert.
Die Transformation dauert an. Heute finanziert die RAG-Stiftung die sogenannten Ewigkeitsaufgaben des Bergbaus und entlastet damit die öffentliche Hand. Zudem fördert sie Bildung, Wissenschaft und Kultur und trägt zur ökologischen sowie wirtschaftlichen Entwicklung ehemaliger Zechenstandorte bei.
Kreis Unna – Partner der Gegenwart
Heute begleitet der Kreis Unna Lünen als verlässlicher Partner in der wirtschaftlichen und infrastrukturellen Entwicklung. Als größte Stadt im Kreis profitiert Lünen von der Kooperation bei gezielten Förderungen, Unternehmensansiedlungen und einer strategischen Verkehrsplanung. Und natürlich steht auch die Fachkräftesicherung im Fokus: Durch Weiterbildungsinitiativen wird die regionale Wirtschaft langfristig gestärkt.
Darüber hinaus arbeitet Lünen in zahlreichen Projekten mit dem Kreis Unna zusammen – insbesondere in den Bereichen Klimaschutz, Digitalisierung und wirtschaftliche Entwicklung. Zukunftsthemen wie Dekarbonisierung und demografischer Wandel gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung und unterstreichen den Wert dieser interkommunalen Kooperationen.
Übrigens: Auch der Kreis Unna feiert 2025 Geburtstag. Er wird ein halbes Jahrhundert alt. Weitere Infos gibt es hier.



Vielfältige Gesellschafterstruktur als Fundament des Erfolgs
Schon seit seiner Gründung wird auch das LünTec-selbst von starken Partnern getragen. So setzt sich der Gesellschafterkreis aus öffentlichen Institutionen, Unternehmen und Verbänden zusammen. Diese von Beginn an breite Basis schuf die Grundlage für fortlaufende Investitionen in technologische Entwicklungen der Region.
Die Gesellschafter im Überblick:
- Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund – Die IHK vertritt die Interessen der regionalen Wirtschaft und fördert den Technologietransfer sowie die Vernetzung von Unternehmen.
- Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen – Als starke Stimme des Handwerks engagiert sich die Kreishandwerkerschaft für Innovation und Fachkräftesicherung, insbesondere durch die Förderung der dualen Ausbildung.
- LÜNTEC Förderverein e.V. – Der Verein unterstützt die Entwicklung des LünTec durch Vernetzung, ideelle Förderung und finanzielle Beiträge, um den Standort als Zentrum für Technologie und Innovation zu stärken.
- REMONDIS Production GmbH – Als Spezialist für Recycling und Entsorgung setzt REMONDIS auf nachhaltige Technologien und bringt wertvolle Impulse für die Kreislaufwirtschaft ein.
- Sparkasse an der Lippe – Die Sparkasse unterstützt innovative Projekte und Existenzgründungen durch gezielte finanzielle Förderung und Beratung.
- Stadt Lünen – Die Stadt engagiert sich als kommunaler Partner aktiv für die wirtschaftliche Entwicklung und Innovationsförderung am Standort.
- Stadtwerke Lünen – Das regionale Versorgungsunternehmen trägt mit nachhaltigen Lösungen zur technologischen Entwicklung und Infrastruktur des LünTec bei.
- Unternehmensverband der Metallindustrie für Dortmund und Umgebung e.V. – Der Verband setzt sich für optimale wirtschaftliche Rahmenbedingungen ein und fördert Wissenstransfer sowie technologische Weiterentwicklung in der Region.
- Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Kreis Unna mbH – Die WFG stärkt Lünen durch wirtschaftliche Impulse und setzt sich für das LünTec sowie seine Akteure auf regionaler und überregionaler Ebene ein.
Durch diese starke Partnerschaft und das Engagement des Fördervereins bleibt das LünTec eine treibende Kraft für Innovation, Technologietransfer und wirtschaftliche Entwicklung in Lünen und darüber hinaus.
LünTec-Förderverein – Impulsgeber für Innovation und Technologie
Der LünTec-Förderverein wurde am 13. Juni 1994 gegründet, um das Technologiezentrum Lünen ideell zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und dem Lüner Technologiezentrum gezielt zu stärken. Sein zentrales Anliegen ist es, den Strukturwandel in Lünen durch den gezielten Transfer von Innovationen und Technologien aktiv voranzutreiben.
Im Rahmen dieses Engagements fördert der Verein wissenschaftliche Veranstaltungen und Forschungsvorhaben und trägt maßgeblich zur öffentlichen Wahrnehmung des LünTec bei. Darüber hinaus ermöglicht seine Unterstützung gezielte Investitionen, die eine nachhaltige Weiterentwicklung des Technologiezentrums sicherstellen.
Gezielte Förderung für nachhaltige Entwicklung
Dank des tatkräftigen Einsatzes des Vereins konnten zahlreiche Anschaffungen und Projekte realisiert werden. Der Förderverein engagiert sich finanziell in ausgewählten Maßnahmen und trägt damit wesentlich zur Weiterentwicklung der Infrastruktur des LünTec bei.
Dies umfasst unter anderem die Bereitstellung modernster Veranstaltungstechnik, um die vielseitig nutzbaren Räumlichkeiten – vom teilbaren Seminarraum über die lichtdurchflutete Lichthalle bis hin zum visionären UFO – optimal auszustatten. Auch die Gestaltung des großen Willkommensschilds auf dem Gelände gehört dazu. Darüber hinaus unterstützt der Verein aktiv die Transformation der Arbeit hin zu New-Work-Strukturen: Ein neues gelungenes Beispiel hierfür ist der zentrale Kommunikationspunkt im Foyer des Gründungszentrums, der allen Mietern als inspirierender Treffpunkt dient.
Mit seinem kontinuierlichen Engagement trägt der LünTec-Förderverein entscheidend dazu bei, Lünen als zukunftsorientierten Innovationsstandort weiter zu stärken.
