Transformation Infrastruktur

Lünen hat sich immer wieder neu erfunden – von der Industriestadt zum zukunftsfähigen Standort mit nachhaltiger und digitaler Infrastruktur.

Ausschlaggebend für diese Transformation war stets die strategische Weiterentwicklung der Infrastruktur. Verkehrswege, Versorgungsnetzwerke, moderne Einrichtungen schaffen die Voraussetzungen für wirtschaftliche Innovationen, neue Geschäftsmodelle und hohe Lebensqualität am Standort.

Trimodalität als Standortvorteil

Die industrielle Entwicklung Lünens fußt auf der Verbindung von Straße, Schiene und Wasser. Diese Trimodalität zeigt sich beispielhaft im Stadthafen Lünen, der bereits 1914 als Umschlagplatz für Kohle und Stahl diente. Heute ist er ein zentraler Knotenpunkt für die Kreislaufwirtschaft. Über 160 genehmigte Abfallarten werden hier angeliefert, verarbeitet und weitertransportiert – per Schiff, Bahn oder LKW. Der Hafen beweist, wie durch konsequente Neuausrichtung alte Infrastrukturen neue wirtschaftliche Relevanz gewinnen.

Besonders deutlich wird der Wert trimodaler Anbindung am Beispiel des Lippewerks. Aus einem stillgelegten Aluminiumwerk wurde Europas größtes Zentrum für Recycling und Kreislaufwirtschaft – dank direktem Kanalanschluss, Gleisanbindung und Nähe zugleich dreier Autobahnen (A1, A2 und A45). Damit profitiert der Wirtschaftsstandort Lünen auch von der unmittelbaren Nähe zur Ruhrgebiet-Metropole Dortmund sowie den überregionalen Verkehrsachsen. Die gleichzeitige Erreichbarkeit über alle drei Verkehrsträger sorgt für effiziente, flexible und nachhaltige Logistikprozesse und zieht neue wirtschaftliche Aktivitäten an.

Preußenhafen um 1930 | © Archiv Günther Goldstein
Trimodalität Lünen | blau -Wasser, lila - Straße, pink - Schiene

Umbau statt Rückbau: neue Wege auf alten Trassen

Auch stillgelegte Verkehrswege wurden in Lünen neu gedacht: Die Gneisenau-Trasse – früher Zechenbahn – ist heute ein autofreier Rad- und Fußweg, der wichtige Quartiere verbindet. Gleiches gilt für die renaturierte Seilbahntrasse im Stadtteil Brambauer. Solche Umnutzungen verlängern den Lebenszyklus bestehender Infrastruktur, senken Emissionen und fördern die Mobilität der Zukunft. Lünen schafft damit neue Impulse – für Tourismus, Pendler, Naherholung und Fachkräftegewinnung.

Digitale Infrastruktur als Schlüssel

Neben physischen Netzen hat Lünen früh in digitale Infrastruktur investiert. Der flächendeckende Ausbau eines modernen Glasfasernetzes sorgt heute für gigabitfähige Anschlüsse ohne Kupferzwischenstücke – ein echter Standortfaktor für technologieorientierte Unternehmen. Ergänzt wird dies durch kreative Nutzung vorhandener Infrastruktur: Laternenmasten dienen als Träger für Funktechnik und bilden so eine flexible, stadtweite Datenautobahn. Auch diese Form der Konversion stärkt die Innovationsfähigkeit vor Ort.

REMONDIS Lippewerk | Ausschnitt Geoportal NRW/RVR/Stadt Lünen

Nachhaltige Gewerbegebiete mit Wirkung

In Lünen entstehen Gewerbeflächen, die Funktionalität und Nachhaltigkeit verbinden. Im Dienstleistungspark „Im Berge Ost“ zeigt sich, wie moderne Architektur, viel Grün, dezentrale Regenwasserbewirtschaftung und Anbindung an das Radwegenetz einen attraktiven Wirtschaftsraum schaffen. Diese Infrastruktur zieht Unternehmen an, die auf Energieeffizienz, Lebensqualität und moderne Logistiklösungen setzen.

Fazit

Lünen zeigt: Infrastruktur ist kein Selbstzweck – sie ist strategisches Werkzeug für wirtschaftliche Erneuerung. Trimodalität, digitale Netze und nachhaltige Planung ermöglichen einen Wandel, der nicht nur wirtschaftlich trägt, sondern auch ökologisch und sozial zukunftsfähig ist. Indem Lünen Bestehendes nutzt und klug weiterentwickelt, schafft die Stadt ein stabiles Fundament für die Transformation der kommenden Jahrzehnte.

 

Infrastruktur schafft Zukunft

Das LünTec entwickelt sich ständig weiter – mit gezielten Investitionen in Gebäude, Energie und digitale Infrastruktur. Ziel: ein Standort, der Unternehmen optimale Bedingungen bietet – heute und morgen.

Das LünTec auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Minister Achenbach steht für infrastrukturbasierte Transformation: Mit guter Anbindung, Glasfaser und nachhaltiger Mobilität ist der Standort heute attraktiv für Start-ups und IT-Firmen – ein Symbol für den Wandel von Industrie zur Wissensökonomie.

Investitionen in moderne Arbeitswelten

2020 wurde die Fläche im 2. Obergeschoss des Gründungszentrums durch die Firma Basic grundlegend umgebaut. Das Ergebnis: flexible, moderne Räume für das wachsende junge Unternehmen.

Nachhaltige Energie – vor Ort produziert

Energie wird effizienter genutzt – ein klares Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit am Standort.

  • 2018: neue Heizungsanlage für Hauptgebäude & Gründungszentrum
  • 2023: neue Heizsysteme für UFO, Schachthalle & Werkzeughalle
  • 2024: Einbau von Bewegungsmeldern
  • 2025: Installation einer 113 kWp Photovoltaikanlage auf dem Hauptgebäude

Digitale Power durch Glasfaser

2023/2024 wurde das LünTec ans Glasfasernetz angeschlossen – durch die Stadtwerke Lünen und die Telekom. Für die Unternehmen heißt das: Highspeed-Internet auf neuestem Stand und das durch zwei Zugänge ausfallsicher.

Mobilität neu gedacht

Ob E-Auto, Bus oder Fahrrad:

  • Ladesäule für E-Fahrzeuge
  • Car-Sharing-Angebot
  • eigene Bushaltestelle
  • Metropolrad Ruhr
  • Radservicestation

Das LünTec ist bereit für die Mobilitätswende – und macht den Weg zur Arbeit flexibler und nachhaltiger.

Photovolataik-Anlage auf dem Hauptgebäude | © Günther Goldstein
Mobilitätsservice am LünTec